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Digitale Ausbildungsreihe „Online-Winterschulung“ 2021 findet Abschluss bei den Landkreisfeuerwehren

Ausbildungsserie mit respektablen Umfrageergebnissen abgeschlossen

 

Das Feuerwehrleben der aktiven Feuerwehrdienstleistenden hat sich seit März 2020 aufgrund der immer noch anhaltenden Pandemielage grundsätzlich verändert. Aus Gründen des Infektionsschutzes mussten viele Übungsdienste und Ausbildungsveranstaltungen entfallen, um das Virus nicht in die systemrelevanten Einheiten der kommunalen Gefahrenabwehr einzutragen. Aber auch die lockeren Gesprächsrunden nach Einsatz, Übung oder Ausbildung fehl(t)en. Um trotzdem mit den Feuerwehren in Kontakt und auch ausbildungsseitig am Ball zu bleiben wurde die Idee geboren, dafür in den ersten Monaten des Jahres 2021 sog. „Winterschulungen“ in den Ausbildungskalender von Kreisbrandinspektion und Kreisfeuerwehrverband Neustadt a.d.Waldnaab aufzunehmen. Dies aber nicht auf herkömmliche Art und Weise in Form von Präsenzveranstaltungen in Feuerwehrhäusern, Stadthallen, Gemeindesälen etc., sondern in Form von Onlineschulungen, an denen zielgruppengerecht von zu Hause aus mit PC, Laptop oder Tablet teilgenommen werden konnte.

Das Fazit von Kreisbrandrat (KBR) Marco Saller vorab: „Die Online-Winterschulungen waren eine sinnvolle Ergänzung zum standortbezogenen Online-Programm. Die Erfahrungen damit haben gezeigt, dass es ein guter Ansatz und Rahmen ist, den wir in den kommenden Jahren ebenfalls anbieten wollen. Es hat sich herausgestellt, dass sich auch neue Ausbildungsmethoden – nicht nur der klassische Frontalvortrag – auch moderative Ansätze in der Feuerwehr umsetzen lassen. Man muss auch mal ein Netzwerk und eine Plattform schaffen, in dem sich die Kommandanten und Feuerwehrdienstleistenden austauschen können.“ Auch der Kreisbrandmeister (KBM) für Ausbildung Andreas Götz findet lobende Worte: „Ich war äußerst erfreut über die große Resonanz auf die Winterschulung. Es wurde sich in Masse an die Anmeldefristen und Vorgaben gehalten.“

Aber zurück zum Beginn: Aus der Idee, Winterschulungen als Online-Format anzubieten, wurden relativ schnell „Nägel mit Köpfen“ gemacht: Eine kurze Umfrage innerhalb der Kreisbrandinspektion lieferte viele Ausbildungsthemen. Diese wurden dann durch KBR Marco Saller, KBM Andreas Götz sowie KBM für Sonderaufgaben und Öffentlichkeitsarbeit Alexander Kleber bewertet und als Grundgerüst für die weitere Vorgehensweise verwendet. Das Statement dazu von KBR Saller: „Ich bedanke mich bei dem Kreisbrandmeister-Team, das die Planung und Organisation übernommen hat. Denn dies war eine anspruchsvolle und administrativ auch fordernde Aufgabe und ist nicht schnell erledigt.“

 

Aus den vielen Themen wurden insgesamt 14 ansprechende Ausbildungsabende gestaltet, die sowohl auf alle aktiven Feuerwehrdienstleistenden und Jugendlichen als auch spezifisch auf Führungspersonal (z.B. Gruppen-/Zugführer, Kommandanten) zugeschnitten waren. Das Portfolio reichte vom Erfahrungsbericht Corona Katastrophenfall über Basis- bzw. Auffrischungsthemen (im Bereich Digitalfunk) bis hin zum Thema „Einsatzleitung“.

Nach der Festlegung der Themen folgte die Auswahl der Ausbilder. Es war ein ausgewogener Mix zwischen Referierenden aus der Kreisbrandinspektion sowie unseren externen Partner-BOS-Organisationen. Um auch einmal einen Blick über den „Feuerwehr-Horizont“ hinaus zu wagen gab es die Themen „Zusammenarbeit mit dem THW - Vorstellung der Leistungsfähigkeit des OV Weiden“ sowie "Führungsstrukturen Rettungsdienst - vom EL RD bis hin zur SanEL" + Leistungsfähigkeit des Sanitätsdienstes. Die Referenten waren aber auch hier keinesfalls Unbekannte: Andreas Duschner, Ortsbeauftragter des THW-OV Weiden, sowie Sebastian Windschügl, Bereitschaftsleiter der BRK Bereitschaft Neustadt/WN, sicherten sofort zu, an den Ausbildungen mitzuwirken. Hier zeigte sich wieder einmal eindrucksvoll das kameradschaftliche Miteinander, das unter den Hilfsorganisationen im Landkreis Neustadt/WN sowie der Stadt Weiden herrscht.

Nun hatten die Referierenden mehr oder weniger viel Zeit, ihre Ausbildung auszuarbeiten und in einer Präsentation zusammenzufassen. Im Hintergrund wurden auch der Lehrgangskatalog erstellt, die Homepage aktualisiert, ein Funktionspostfach eingerichtet sowie die Termine in den Online-Konferenzräumen erstellt. Schon bald kamen auch die ersten Anmelde-Mails bei KBM Götz an, der die Teilnehmerlisten führte, die Anmeldungen auf die jeweilige Ausbildung aufteilte und nach und nach die Einladungen an die einzelnen Teilnehmenden versandte.

Der Startschuss wurde dann am 26.01.2021 mit dem Vortrag „Corona K-Fall 2020 / Erfahrungsbericht“ durch KBR Saller gegeben, der pünktlich um 19:00 Uhr insgesamt 56 Teilnehmende begrüßen konnte. Er wurde durch KBM Alexander Kleber unterstützt, der die Moderation im Hintergrund übernahm, Teilnehmerlisten führte, das Chatfenster im Auge behielt und Teilnehmerfragen in die laufende Präsentation einsteuerte. So musste sich der Referierende nur auf seine Darbietung konzentrieren. Diese Vorgehensweise wurde auch bei den folgenden Schulungsabenden beibehalten.

Im Anschluss an die jeweiligen Schulungen hatten die Teilnehmenden dann die Gelegenheit selbst zum Mikrofon zu greifen und noch offene Fragen zu stellen. Außerdem bestand die Möglichkeit, an einer Umfrage zur Schulung teilzunehmen. Dies war für die Verantwortlichen rund um KBR Saller eine wichtige Informationsquelle. Sowohl, um Kleinigkeiten für die noch anstehenden Schulungen zu verbessern, als auch, um einen Eindruck zu gewinnen, wie die Schulungen bei den Teilnehmenden ankamen, was positiv oder negativ auffiel und ob das Format auch in Zukunft beibehalten werden soll.

Die Ergebnisse sind größtenteils mehr als positiv ausgefallen. Von insgesamt 741 Teilnehmenden aus 62 verschiedenen Feuerwehren haben sich 467 Teilnehmende auch an der Umfrage beteiligt und ihre Meinung kundgetan. Das entspricht einer Quote von über 63%. Auf einer Skala von 1 (vollkommen unzufrieden) bis 10 (vollkommen zufrieden) ergab sich ein hervorragender Mittelwert über alle Ausbildungen von 8,69. Ein respektables Ergebnis! KBR Saller meint dazu: „Wir sind mit der Bewertung vollkommen zufrieden – im Schnitt eine 8,7 – zeigt, dass mehrheitlich das Programm angekommen ist. Feinjustierungen können mit dem Feedback der Teilnehmenden vorgenommen werden. So wollen wir die „Online-Winterschulungsreihe“ noch attraktiver und interessanter gestalten, um stetig die Reichweite zu vergrößern.“

Die Kommentare der Teilnehmenden waren ebenfalls durchaus positiv, wenngleich man sich natürlich auch mal mit kritischen Äußerungen auseinandersetzen muss. Eines, auf das aber immer wieder hingewiesen wurde: „Weitermachen mit diesem Format, auch nach Corona!“, so ein Wunsch vieler Teilnehmenden.

Von Seiten der Kreisbrandinspektion gilt an dieser Stelle Dank zu sagen an alle Teilnehmenden, die sich überaus diszipliniert mit uns gemeinsam auf einen neuen, unbekannten Weg gemacht haben, sowie an die vielen Helferinnen und Helfer im Hintergrund, die zum Gelingen der Ausbildungsserie beigetragen haben.

Am Ende noch die Zahlen, Daten und Fakten der Online-Evaluation:

 

 

 

 

 

   

 

Text: KBM Alexander Kleber

Auswertung und Grafiken: KBR Marco Saller