Neunzehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Feuerwehren Weiherhammer, Grafenwöhr,
Oberwildenau, Meerbodenreuth, Pirk, Gmünd und Etzenricht nahmen an dem
Lehrgang teil.
Das Ausbilderteam unter Leitung des Kreisfeuerwehrarztes Rüdiger Hettler bildeten Noah
Lugert, Felix Müller, Anja Radies, und Johannes Windschiegl. Alle Ausbilder sind sowohl
im Rettungsdienst als auch in der Feuerwehr aktiv.
Zu Beginn referierte Noah Lugert über das Auffinden einer Person, Eigenschutz, Bewusstseinsstörungen,
stabile Seitenlage, Blutungen, Knochenbrüche und Vergiftungen. Rüdiger
Hettler, der selbst als Notarzt tätig ist berichtete über Verkehrsunfälle, insbesondere darüber,
was der Notarzt und Rettungsdienst von der Feuerwehr erwartet, und wie es nach
dem Abtransport der Verletzten weitergeht. Das bleibt den Feuerwehren am Unfallort normalerweise
verborgen.
Im zweiten Teil des Lehrgangs am Samstag stand dann die Praxis im Vordergrund. Nach
einer kurzen Vorstellung der Ausbilder wurden die Teilnehmer in Kleingruppen aufgeteilt.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer übten, wie ein Helm abgenommen oder eine Halskrause
(Stiff neck) angelegt wird. Sie übten die Rettung aus Fahrzeugen ohne Hilfsmittel
und mit dem sog. KED-System sowie den Patiententransport mit Tragetuch, Schaufeltrage,
Vakuummatratze oder Spineboard.
Nach einer kurzen Pause ging es um die Versorgung von Wunden und Blutungen, Amputationsverletzungen,
das Anlegen einer Abbindung mittels eines sog. Tourniquets sowie
um die Ruhigstellung von Knochenbrüchen. Ausserdem hatten die Teilnehmer die Gelegenheit
die stabile Seitenlage zu üben und die mechanische Reanimationshilfe des Rettungsdienstes,
LUCAS 2, kennenzulernen.
Nach der Mittagspause referierte Rüdiger Hettler über die Symptome und die Versorgung
eines Herzinfarkts einschließlich der Herz-Lungen-Wiederbelebung beim Herz-Kreislauf-
Stillstand sowie über die Behandlung des Herzinfarkts durch den Notarzt und im Krankenhaus.
Anschließend stellte Johannes Windschiegl den Teilnehmern die Ausrüstung eines Rettungswagens
vor.
An einer weiteren Station wurde der Umgang mit dem automatischen externen Defibrillator
(AED) geschult. Ausbildungsziel war es hier, den Anwendern die Angst vor der Benutzung
des AED zu nehmen und dessen einfache Anwendung aufzuzeigen.
Dann ging es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ans Eingemachte. In zwei Gruppen
galt es realistisch inszenierte Notfallszenarien realitätsnah abzuarbeiten. Wichtiges Ziel
der Ausbildung war es hier, den Teilnehmern zu vermitteln, dass es einen Teamleiter geben
muss. So gelang es den Feuerwehrkameradinnen und -kameraden, eine Reanimation
fünfzehn Minuten lang fortzusetzen, bis der Notarzt und Rettungsdienst eintrafen.
Eine Diskussion der Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem Ausbilderteam bildete den
Abschluss. Rüdiger Hettler bedankte sich für die engagierte Mitarbeit und besonders beim
Ausbilderteam.
Sein Dank galt auch dem Kommandanten Christoph Wagner und den Kameradinnen und
Kameraden der Feuerwehr Weiherhammer für die hervorragende Organisation der Rahmenbedingungen.
Zum Abschluss überreichte Kreisfeuerwehrarzt Rüdiger Hettler die Teilnahmebestätigungen
an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.











Text und Bilder: Kreisfeuerwehrarzt Rüdiger Hettler