Lehrgang „Qualifizierte Erste Hilfe im Feuerwehrdienst“ im Feuerwehrhaus Waldthurn am 14. und 15.11.2025
Zweiundzwanzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Feuerwehren Burgtreswitz,
Döllnitz, Floß, Leuchtenberg, Waidhaus und Waldthurn, nahmen an dem Lehrgang teil.
Das Ausbilderteam unter Leitung des Kreisfeuerwehrarztes Rüdiger Hettler bildeten
Alexandra Kummer, Patrick Jung, Stefan Radies, Marius Schmid und Johannes
Windschiegl. Alle Ausbilder sind sowohl im Rettungsdienst als auch in der Feuerwehr aktiv.
Der Lehrgangsleiter Rüdiger Hettler und der Kommandant der gastgebenden Feuerwehr
Waldthurn Michael Bäumler begrüßten die Teilnehmer am Freitag Abend zum ersten Teil.
Zu Beginn referierte Stefan Radies über das Auffinden einer Person, Eigenschutz,
Bewusstseinsstörungen, stabile Seitenlage, Blutungen, Knochenbrüche und Vergiftungen.
Rüdiger Hettler, der selbst als Notarzt tätig ist berichtete über Verkehrsunfälle,
insbesondere darüber, was der Notarzt und Rettungsdienst von der Feuerwehr erwartet,
und wie es nach dem Abtransport der Verletzten weitergeht. Das bleibt den Feuerwehren
am Unfallort normalerweise verborgen.
Im zweiten Teil des Lehrgangs am Samstag stand dann die Praxis im Vordergrund. Nach
einer kurzen Vorstellung der Ausbilder wurden die Teilnehmer in Kleingruppen aufgeteilt.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer übten, wie ein Helm abgenommen oder eine
Halskrause (Stiff neck) angelegt wird. Sie übten die Rettung aus Fahrzeugen ohne
Hilfsmittel und mit dem sog. KED-System sowie den Patiententransport mit Tragetuch,
Schaufeltrage, Vakuummatratze oder Spineboard.
Nach einer kurzen Pause ging es um die Versorgung von Wunden und Blutungen,
Amputationsverletzungen, das Anlegen einer Abbindung mittels eines sog. Tourniquets
sowie um die Ruhigstellung von Knochenbrüchen. Ausserdem hatten die Teilnehmer die
Gelegenheit die stabile Seitenlage zu üben und die mechanische Reanimationshilfe des
Rettungsdienstes, LUCAS 2, kennenzulernen.
Nach der Mittagspause referierte Rüdiger Hettler über die Symptome und die Versorgung
eines Herzinfarkts einschließlich der Herz-Lungen-Wiederbelebung beim Herz-Kreislauf-
Stillstand sowie über die Behandlung des Herzinfarkts durch den Notarzt und im
Krankenhaus.
Anschließend stellte Johannes Windschiegl den Teilnehmern die Ausrüstung eines
Rettungswagens vor.
An einer weiteren Station wurde der Umgang mit dem automatischen externen Defibrillator
(AED) geschult. Ausbildungsziel war es hier, den Anwendern die Angst vor der Benutzung
des AED zu nehmen und dessen einfache Anwendung aufzuzeigen.
Dann ging es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ans Eingemachte. In zwei Gruppen
galt es realistisch inszenierte Notfallszenarien realitätsnah abzuarbeiten. Wichtiges Ziel
der Ausbildung war es hier, den Teilnehmern zu vermitteln, dass es einen Teamleiter
geben muss. So gelang es den Feuerwehrkameradinnen und -kameraden, eine
Reanimation fünfzehn Minuten lang fortzusetzen, bis der Notarzt und Rettungsdienst
eintrafen.
Eine Diskussion der Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem Ausbilderteam bildete den
Abschluss. Rüdiger Hettler bedankte sich für die engagierte Mitarbeit und besonders beim
Ausbilderteam.
Sein Dank galt auch dem Kommandanten Michael Bäumler und den Kameradinnen und
Kameraden der Feuerwehr Waldthurn für die hervorragende Organisation der Rahmenbedingungen
und der Verpflegung.
Zum Lehrgangsabschluss und zur Ausgabe der Lehrgangszeugnisse war auch
Kreisbrandmeister Matthias Schmidt gekommen.
Auch er dankte den Ausbildern und den Teilnehmern. Er überreichte zusammen mit
Kreisfeuerwehrarzt Rüdiger Hettler die Teilnahmebestätigungen.
Text und Bilder: Rüdiger Hettler, Kreisfeuerwehrarzt