Achtzehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Feuerwehren Altenhammer, Altenstadt a.d. Waldnaab, Flossenbürg, Ilsenbach, Letzau, Neudorf bei Georgenberg, Neustadt am Kulm und Wurz, nahmen an dem Lehrgang teil.

 

Das Ausbilderteam unter Leitung des Kreisfeuerwehrarztes Rüdiger Hettler bildeten Patrick Jung, Felix Müller, Stefan Radies, Marius Schmid und Johannes Windschiegl. Alle Ausbilder sind sowohl im Rettungsdienst als auch in der Feuerwehr aktiv.

 

Der für den Ausbildungsort zuständige Kreisbrandmeister Alexander Klettner begrüßte die Teilnehmer am Freitag Abend zum ersten Teil.

 

Zu Beginn referierte Stefan Radies über das Auffinden einer Person, Eigenschutz, Bewusstseinsstörungen, stabile Seitenlage, Blutungen, Knochenbrüche und Vergiftungen. Rüdiger Hettler, der selbst als Notarzt tätig ist berichtete über Verkehrsunfälle, insbesondere darüber, was der Notarzt und Rettungsdienst von der Feuerwehr erwartet, und wie es nach dem Abtransport der Verletzten weitergeht. Das bleibt den Feuerwehren am Unfallort normalerweise verborgen.

 

Im zweiten Teil des Lehrgangs am Samstag stand dann die Praxis im Vordergrund. Nach einer kurzen Vorstellung der Ausbilder wurden die Teilnehmer in Kleingruppen aufgeteilt.

 

Die  Teilnehmerinnen und Teilnehmer übten, wie ein Helm abgenommen oder eine Halskrause  (Stiff neck) angelegt wird. Sie übten die Rettung aus Fahrzeugen ohne Hilfsmittel und mit dem sog. KED-System sowie den Patiententransport mit Tragetuch, Schaufeltrage, Vakuummatratze oder Spineboard.

 

Nach einer kurzen Pause ging es um die Versorgung von Wunden und Blutungen, Amputationsverletzungen, das Anlegen einer Abbindung mittels eines sog. Tourniquets sowie um die Ruhigstellung von Knochenbrüchen. Ausserdem hatten die Teilnehmer die Gelegenheit die stabile Seitenlage zu üben und die mechanische Reanimationshilfe des Rettungsdienstes, LUCAS 2, kennenzulernen.

 

Nach der Mittagspause referierte Rüdiger Hettler über die Symptome und  die Versorgung eines Herzinfarkts einschließlich der Herz-Lungen-Wiederbelebung beim Herz-Kreislauf-Stillstand sowie über die Behandlung des Herzinfarkts durch den Notarzt und im Krankenhaus.

 

Anschließend stellte Johannes Windschiegl den Teilnehmern die Ausrüstung eines Rettungswagens vor.

 

An einer weiteren Station wurde der Umgang mit dem automatischen externen Defibrillator (AED) geschult. Ausbildungsziel war es hier, den Anwendern die Angst vor der Benutzung des AED zu nehmen und dessen einfache Anwendung aufzuzeigen.

 

Dann ging es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ans Eingemachte. In zwei Gruppen galt es realistisch inszenierte Notfallszenarien realitätsnah abzuarbeiten. Wichtiges Ziel der Ausbildung war es hier, den Teilnehmern zu vermitteln, dass es einen Teamleiter geben muss. So gelang es den Feuerwehrkameradinnen und -kameraden, eine Reanimation fünfzehn Minuten lang fortzusetzen, bis der Notarzt und Rettungsdienst eintrafen.

 

Eine Diskussion der Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem Ausbilderteam bildete den Abschluss. Rüdiger Hettler bedankte sich für die engagierte Mitarbeit und besonders beim Ausbilderteam.

 

Sein Dank galt auch dem Kommandanten Felix Müller und den Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Floß für die hervorragende Organisation der Rahmen-bedingungen.

 

Rüdiger Hettler konnte auch den Bürgermeister der Marktgemeinde Floß, Robert Lindner,  begrüßen. Der Bürgermeister bedanke sich bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern dafür, dass sie Ihre Freizeit für die Weiterbildung in einem wichtigen Fachgebiet opfern. Für den Markt Floß sei es eine Selbstverständlichkeit, dafür die Räumlichkeiten im Feuerwehrgerätehaus zur Verfügung zu stellen. Auch er bedankte sich bei den Ausbildern für ihre Tätigkeit.

 

Zur Ausgabe der Lehrgangszeugnisse war erneut KBM Alexander Klettner gekommen.

 

Auch KBM Klettner dankte den Ausbildern und den Teilnehmern. Er überreichte zusammen mit Kreisfeuerwehrarzt Rüdiger Hettler die Teilnahmebestätigungen.

 

Text und Bilder: Rüdiger Hettler, Kreisfeuerwehrarzt