In nur einer Woche haben drei Frauen und sieben Männer in Neustadt gelernt, wie sie durchs Feuer gehen. Sie sind die frischesten „Atemschutzgeräteträger“ der Kreisbrandinspektion Neustadt a.d.Waldnaab.

Im Feuerwehrgerätehaus in Neustadt wurden den Teilnehmern, welche aus sieben Feuerwehren stammten, die Grundlagen bei dem Umgang mit den Atemschutzgeräten beigebracht. Bedingt durch die geltenden Vorgaben wurde dieser Lehrgang mit „nur“ zehn statt 24 Teilnehmern abgehalten. Das Team der Ausbilder rund um Lehrgangsleiter Marco Spranger (FF Neustadt/WN) lehrte auch Themen wie „Grundlagen der Atmung“, „Sauerstoffmangel, Atemgifte“, bis hin zu „Aufbau, Einteilung von Atemschutzgeräten“. Nachdem die Grundlagen und Einsatzgrundsätze theoretisch erörtert wurden, erhielten die angehenden Retter das praktische Handwerkszeug. Hier wurden die Handhabung der Geräte geübt, sowie jeder Lehrgangsteilnehmer durch die Ausbilder Jürgen Wolf (FF Schirmitz) und Sebastian Plödt (FF Windischeschenbach) durch einen Hindernisparcours an ihre Belastungsgrenze geführt. Dies ist für die spätere Arbeit wichtig, damit sich diese nicht in ungewollte Gefahr durch Selbstüberschätzung geben. Des Weiteren erhielten die Floriansjünger praktische Einblicke in den Umgang mit dem sogenannten „Schlauchpaket“. Ebenfalls wurden die Notfallrettung von verunfallten Atemschutzgeräteträgern beübt sowie das richtige Begehen von Brandräumen. Es gehört auch ein Durchgang in der Übungsanlage im Atemschutzzentrum Nordoberpfalz in Neuhaus, welches u.a. der Landkreis Neustadt betreibt, zum Ausbildungsinhalt. Den Abschluss des einwöchigen Lehrgangs bildete eine schriftliche Prüfung mit 50 Fragen, sowie die praktische Prüfung, welche als Einsatzübung abgehalten wurde. Diese wird traditionell unter echten Bedingungen durchgeführt, welche die Teilnehmer animiert das Beigebrachte in einer realen Situation abzurufen. Bei dieser Einsatzübung werden die Geräteträger im Löschfahrzeug und der Drehleiter mit Blaulicht und Martinshorn an die „Einsatzstelle“ gefahren und durch einen Gruppenführer truppweise in die Einsatzabläufe eingewiesen. Hier galt es dann zwei Dummys im vernebelten Keller des Gerätehauses zu retten. Alles unter den Augen der Ausbilder und mit höchster Konzentration. Im Nachgang fand durch Kreisbrandinspektor (KBI) Martin Weig die Zeugnisübergabe statt. Da aufgrund der pandemiebedingten Situation die Theorieprüfung nicht mit einem gemeinsamen Abendessen abgeschlossen werden konnte endetet die Ausbildung am 12.06.2021 bereits einen Tag früher. Bei den Abschlussworten dankten KBI Weig und Lehrgangsleiter Spranger den Teilnehmern für die konsequente Umsetzung des Hygienekonzeptes und wünschten viel Erfolg bei der neuen Tätigkeit innerhalb ihrer Feuerwehren. Es waren sich alle einig, dass trotz der Einschränkungen der Lehrbetrieb nicht beeinträchtigt war, was die guten Ergebnisse der Prüfungen widerspielte.

 


Teilnehmer:
Lena Helgert, Markus Schmidhuber (FF Altenstadt/WN)
Stefan Müller, Sebastian Müller (FF Störnstein)
Franz Hofmann, Luis Weiß (FF Parkstein)
Kilian Franz, Nico Mois (FF Wurz)
Simone Dirschwigl (FF Luhe-Markt)
Kathrin Baumgärtner (FF Oberwildenau)

Text und Bilder: Marco Spranger, FF Neustadt/WN