Sechzehn Teilnehmer aus den Feuerwehren Böhmischbruck, Döllnitz, Leuchtenberg, Moosbach, Pfrentsch, Waldau und Waldthurn, nahmen an dem Lehrgang teil. Alle Teilnehmer und Ausbilder waren gegen Corona geimpft oder wurden vor Ort  getestet.
Das Ausbilderteam unter Leitung des Kreisfeuerwehrarztes Rüdiger Hettler bildeten Patrick Jung, Marius Schmid, Noah Lugert und Johannes Windschiegl. Alle Ausbilder sind sowohl im Rettungsdienst als auch in der Feuerwehr aktiv.
Der für die Ausbildung im Landkreis Neustadt zuständige Kreisbrandmeister Andreas Götz begrüßte die Teilnehmer am Freitag Abend zum ersten Teil. Auch der örtliche Kommandant hieß die Teilnehmer im Feuerwehrhaus Moosbach willkommen.
Zu Beginn referierte Patrick Jung über das Auffinden einer Person, Eigenschutz, Bewusstseinsstörungen, stabile Seitenlage, Blutungen, Knochenbrüche und Vergiftungen. Rüdiger Hettler, der selbst als Notarzt tätig ist berichtete über Verkehrsunfälle, insbesondere darüber, was der Notarzt und Rettungsdienst von der Feuerwehr erwartet, und wie es nach dem Abtransport der Verletzten weitergeht. Das bleibt den Feuerwehren am Unfallort normalerweise verborgen. Im zweiten Teil seines Vortrags  ging es um Terroranschläge als neue Bedrohungslage und das Vorgehen der Feuerwehr bei lebensbedrohlichen Einsatzlagen.

Im zweiten Teil des Lehrgangs am Samstag stand dann die Praxis im Vordergrund. Nach einer kurzen Vorstellung der Ausbilder wurden die Teilnehmer in Kleingruppen mit vier Teilnehmern aufgeteilt. Die Teilnehmer übten, wie ein Helm abgenommen oder eine Halskrause angelegt wird. Sie übten die Rettung aus Fahrzeugen ohne Hilfsmittel und mit dem sog. KED-System sowie den Patiententransport mit Tragetuch, Schaufeltrage, Vakuummatratze oder Spineboard. Nach einer kurzen Pause ging es um die Versorgung von Wunden und Blutungen, Amputationsverletzungen, das Anlegen einer Abbindung mittels eines sog. Tourniquets sowie um die Ruhigstellung von Knochenbrüchen. Ausserdem hatten die Teilnehmer die Gelegenheit die stabile  Seitenlage zu üben und die mechanische Reanimationshilfe des Rettungsdienstes, LUCAS 2, kennenzulernen.
Nach der Mittagspause referierte Rüdiger Hettler über die Symptome und die Versorgung eines Herzinfarkts einschließlich der Herz-Lungen-Wiederbelebung beim Herz-Kreislauf-Stillstand.
Aus den Reihen der Teilnehmer kam der Wunsch, die Trage des Rettungsdienstes im Rettungswagen zu erklären. dieser Punkt wurde vom Ausbilderteam nach der Mittagspause kurzfristig ins Programm aufgenommen.
An einer weiteren Station wurde der Umgang mit dem automatischen externen Defibrillator (AED) geschult. Ausbildungsziel war es hier, den Anwendern die Angst vor der Benutzung des AED zu nehmen und die einfache Anwendung aufzuzeigen. Dann ging es für die Teilnehmer ans Eingemachte. In Kleingruppen galt es realistisch inszenierte Notfallszenarien realitätsnah abzuarbeiten. Wichtiges Ziel der Ausbildung war es hier, den Teilnehmern zu vermitteln, dass es einen Teamleiter geben muss. So gelang es den Feuerwehrkameradinnen und -kameraden, eine Reanimation zwanzig Minuten lang fortzusetzen, bis der Notarzt und Rettungsdienst eintrafen.
Zum Abschluss des Programms folgte noch ein Kurzvortag über die Versorgung des Herzinfarkts durch den Notarzt und im Krankenhaus. Eine Diskussion der Teilnehmer mit dem Ausbilderteam bildete den Abschluss. Rüdiger Hettler bedankte sich für die engagierte Mitarbeit der Teilnehmer und besonders beim Ausbilderteam. Sein Dank galt auch der Feuerwehr Moosbach für die hervorragende Organisation der Rahmenbedingungen und der Verpflegung. Sowohl Lob der Teilnehmer als auch Vorschläge zur Verbesserung wurden gerne angenommen.
Zur Ausgabe der Lehrgangszeugnisse war KBM Andreas Götz gekommen. KBM Götz dankte den Ausbildern und den Teilnehmern. Er überreichte zusammen mit Kreisfeuerwehrarzt Rüdiger Hettler die Teilnahmebestätigungen.

Text und Bilder: Rüdiger Hettler, Kreisfeuerwehrarzt