Zwanzig Teilnehmer aus den Feuerwehren Friedersreuth, Gmünd, Schwarzenbach, Pressath und Tännesberg nahmen an dem Lehrgang teil.

 

Das Ausbilderteam unter Leitung des Kreisfeuerwehrarztes Rüdiger Hettler bildeten Stefan Radies, Alexandra Kummer, Noah Lugert, Marius Schmid und Johannes Windschiegl. Alle Ausbilder sind sowohl im Rettungsdienst als auch in der Feuerwehr aktiv.

 

Der für die Ausbildung im Landkreis Neustadt zuständige Kreisbrandmeister (KBM) Andreas Götz, begleitet von KBM Alexander Klettner begrüßte die Teilnehmer am Freitagabend zum ersten Teil.

 

Zu Beginn referierte Stefan Radies über das Auffinden einer Person, Eigenschutz, Bewusstseinsstörungen, stabile Seitenlage, Blutungen, Knochenbrüche und Vergiftungen. Rüdiger Hettler, der selbst als Notarzt tätig ist, berichtete über Verkehrsunfälle, insbesondere darüber, was der Notarzt und Rettungsdienst von der Feuerwehr erwartet und wie es nach dem Abtransport der Verletzten weitergeht. Das bleibt den Feuerwehren am Unfallort normalerweise verborgen.

 

Im zweiten Teil des Lehrgangs am Samstag stand dann die Praxis im Vordergrund. Nach einer kurzen Vorstellung der Ausbilder wurden die Teilnehmer in Kleingruppen aufgeteilt.

 

Die Teilnehmer übten, wie ein Helm abgenommen oder eine Halskrause (Stiffneck) angelegt wird. Sie übten die Rettung aus Fahrzeugen ohne Hilfsmittel und mit dem sog. KED-System sowie den Patiententransport mit Tragetuch, Schaufeltrage, Vakuummatratze oder Spineboard.

 

Nach einer kurzen Pause ging es um die Versorgung von Wunden und Blutungen, Amputationsverletzungen, das Anlegen einer Abbindung mittels eines sog. Tourniquets sowie um die Ruhigstellung von Knochenbrüchen. Außerdem hatten die Teilnehmer die Gelegenheit die stabile Seitenlage zu üben und die mechanische Reanimationshilfe des Rettungsdienstes, LUCAS 2, kennenzulernen.

 

Nach der Mittagspause referierte Rüdiger Hettler über die Symptome und die Versorgung eines Herzinfarkts einschließlich der Herz-Lungen-Wiederbelebung beim Herz-Kreislauf-Stillstand.

 

Johannes Windschiegl stellte den Teilnehmern die Ausrüstung eines Rettungswagens vor.

 

An einer weiteren Station wurde der Umgang mit dem automatischen externen Defibrillator (AED) geschult. Ausbildungsziel war es hier, den Anwendern die Angst vor der Benutzung des AED zu nehmen und dessen einfache Anwendung aufzuzeigen.

 

Dann ging es für die Teilnehmer ans Eingemachte. In zwei Gruppen galt es realistisch inszenierte Notfallszenarien realitätsnah abzuarbeiten. Wichtiges Ziel der Ausbildung war es hier, den Teilnehmern zu vermitteln, dass es einen Teamleiter geben muss. So gelang es den Feuerwehrkameradinnen und -kameraden, eine Reanimation fünfzehn Minuten lang fortzusetzen, bis der Notarzt und Rettungsdienst eintrafen.

 

Zum Abschluss des Programms folgte noch ein Kurzvortag über die Versorgung des Herzinfarkts durch den Notarzt und im Krankenhaus.

 

Eine Diskussion der Teilnehmer mit dem Ausbilderteam bildete den Abschluss. Rüdiger Hettler bedankte sich für die engagierte Mitarbeit der Teilnehmer und besonders beim Ausbilderteam. Sein Dank galt auch den Kameraden der Feuerwehr Eschenbach für die hervorragende Organisation der Rahmenbedingungen und der Verpflegung. Sowohl Lob der Teilnehmer als auch Vorschläge zur Verbesserung wurden gerne angenommen.

 

Zur Ausgabe der Lehrgangszeugnisse war erneut KBM Andreas Götz gekommen.

 

KBM Götz dankte den Ausbildern und den Teilnehmern. Er überreichte zusammen mit Kreisfeuerwehrarzt Rüdiger Hettler die Teilnahmebestätigungen.

 

 

 

Text und Bilder: Rüdiger Hettler, Kreisfeuerwehrarzt